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In und an Gebäuden - in Dachstühlen oder hinter Verkleidungen - sowie in Baumhöhlen und hinter abgeplatzter Baumrinde verstecken sich im Landkreis 14 verschiedene, teilweise seltene Fledermausarten. Die Sagen und Mythen umwobenen Tiere sind vor allem durch den Menschen großen Gefahren ausgesetzt: intensiver Landwirtschaft, Abholzung alter Bäume und Rückgang der Insekten. Aber auch die moderne, hermetische Bauweise lässt keinen Raum mehr für Fledermäuse. Spalten und Ritzen an Gebäuden werden aus Gründen der Wärmedämmung verfüllt, Dächer werden ausgebaut, Dachluken und -fenster verschlossen. So verschwindet ein Quartier nach dem anderen.
Wo Schlafquartiere fehlen, werden von der Kreisgruppe Fürstenfeldbruck mit Unterstützung von Privatpersonen, Schulen und Gemeinden Fledermauskästen angebracht. Ziel ist, den kleinen Säugern dennoch einen Platz für die Nachtruhe zu bieten und vielleicht sogar die Aufzucht ihrer Jungen in sogenannten Wochenstuben zu ermöglichen. Besonders fleißig waren hier die Schüler der Realschule Unterpfaffenhofen. Sie haben im Werkunterricht insgesamt 23 Kästen gebaut, die nun dank Unterstützung der Stadt Germering seit 2016 im Germeringer Westpark und am Germeringer See hängen und den nächtlichen Insektenjägern dort Unterschlupf bieten.
Noch wichtiger für den Schutz der Fledermäuse ist aber der Schutz ihrer Quartiere und Wochenstuben in Gebäuden. Doch nur was man kennt, kann man auch schützen. Deshalb wurden im Sommer 2014 im Rahmen eines von der GlücksSpirale geförderten Projektes im Stadtgebiet Fürstenfeldbruck nach bisher unbekannten Wochenstuben gesucht. Dazu wurden einzelne Fledermäuse mit Sendern ausgestattet, die den Weg zu den Quartieren ihrer Artgenossen wiesen. Dank dieser Funde ist der Schutz des Nachwuchses nun möglich. Wenn auch Sie ein Quartier entdecken oder sogar in/an Ihrem Haus haben, so teilen Sie uns dieses gerne mit.
Sie haben eine kranke, verletzte oder junge Fledermaus gefunden? Dann ist vor allem eines wichtig: Fassen Sie eine Fledermaus immer nur mit Handschuhen oder einem sonstigen Schutz gegen Bisse an! Die Wahrscheinlichkeit, sich durch einen Fledermausbiss mit Tollwut zu infizieren, ist zwar äußerst gering. Viele Arten können jedoch kräftig und schmerzhaft beißen. Tipps und Anleitungen zur weiteren Vorgehensweise erhalten Sie in unserem Ratgeber Fledermäuse. Bitte benachrichtigen Sie dann unsere Fledermausexperten in der Geschäftsstelle Puchheim (siehe unten) oder rufen Sie unseren Fledermausnotruf an:
Wenn Sie eine Fledermaus finden, die verletzt, krank oder geschwächt ist, so melden sie diese bitte
Seit Januar 2014 ist unsere Geschäftsstelle kompetente Anlaufstelle in Fragen Fledermausschutz. Bei Fragen rund um den Schutz der Jäger der Nacht wenden sie sich gerne an uns.