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Smaragdeidechse, Wechselkröte, Grasfrosch und Kreuzotter – sie alle sind ebenso im Landkreis Fürstenfeldbruck beheimatet wie zahlreiche weitere Amphibien- und Reptilienarten. Doch so unterschiedlich die verschiedenen Arten in ihren Lebensweisen und Ansprüchen auch sind, eines haben sie leider alle gemeinsam: Ihre Bestände gehen bayernweit zurück, zahlreiche Arten befinden sich bereits auf der Roten Liste, leider auch im Brucker Land. Deshalb setzen wir uns seit vielen Jahren mit unterschiedlichen Maßnahmen auch für diese Tiergruppen ein.
Besonders um die Amphibien ist es schlecht bestellt. Der Verlust an Lebensräumen, der Einsatz von Spritzmitteln in der Landwirtschaft und der zunehmende Straßenverkehr sind die Hauptursache dafür.
Um Kröten, Frösche und Molche sicher zu ihren Laichgewässern zu bringen, stellen wir alljährlich im Frühjahr entlang von Wanderrouten bei Wenigmünchen, Herrnzell, Mammendorf und Poigern schützende Zäune auf.* Die Tiere werden zweimal täglich am Zaun in Behältern aufgesammelt und über die Straße gebracht. Dadurch retten freiwillige Helferinnen und Helfer jedes Jahr mehrere Tausend Amphibien und tragen erheblich zum Artenschutz im Landkreis bei.
Jede zusätzliche Hand ist willkommen, auch wenn es nur tageweise ist. Melden Sie sich bei uns telefonisch unter 089 / 800 1500 oder
per E-Mail an fuerstenfeldbruck@lbv.de.
Die Einsätze finden morgens und abends in der Dämmerung statt und nehmen jeweils 30 bis 60 Minuten in Anspruch. Dadurch können selbst Berufstätige vor oder nach der Arbeit helfen. Schon ein Einsatz in der Woche bringt viel. Alle Helfenden bekommen eine genaue Einweisung und tauschen sich über WhatsApp-Gruppen aus. Insgesamt dauert die Saison ab Mitte Februar je nach Witterung vier bis acht Wochen.
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Die Geschichte der Amphibienzäune des LBV Fürstenfeldbruck nahm mit dem Zaun in Poigern ihren Anfang. Eberhard Andrä, Mitgründer der Kreisgruppe und langjährig im Amphibienschutz tätig, erzählt, wie es zu diesem wichtigen Kapitel im regionalen Naturschutz kam. Eine Knoblauchkröte spielte dabei eine wichtige Rolle. Weiterlesen ...
Wie jedes Jahr fange ich Ende Februar an mit den Spekulationen: Wann muss der Krötenzaun aufgebaut werden? Wie ist oder besser wie wird das Wetter? Regen? Temperatur? Passt alles? Bloß nicht zu früh, aber erst recht nicht zu spät den Zaun aufbauen. Eigentlich schade, dass Glaskugeln aus der Mode gekommen sind.
Früher zog ein Landwirt mit dem Traktor eine Furche neben der Straße, dann wurden die Netze aufgerollt, an eingeschlagenen Pfosten befestigt und der untere Rand mit Erde und Sandsäcken in die Furche gedrückt. Heute gibt es ein System, das die Arbeit erheblich erleichtert und beschleunigt. Es besteht aus drei Teilen: Pfosten, Planenstreifen und Niederhaltern. Weiterlesen ...
Höchste Priorität hat natürlich der Erhalt vorhandener Lebensräume. Wo diese fehlen, können Laichgewässer angelegt werden, wie es bereits in der Rothschwaig geschehen ist. Hier hat nicht nur die Wechselkröte ein neues Zuhause gefunden: auch Teichmolch und Grasfrosch fühlen sich in diesem Biotop wohl.
Neben den Amphibien unterstützen wir mit Smaragd- bzw. Zauneidechse und Kreuzotter auch Reptilien gezielt. Steinhaufen beispielsweise dienen der Zauneidechse als Versteck. Die Kreuzotter hingegen freut sich im Fußbergmoos zur Eiablage über gut besonnte Mähguthaufen, die wir zu diesem Zweck an geeigneten Stellen belassen.
*Die Amphibienschutzzäune des LBV Fürstenfeldbruck werden zu einem Teil gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV). Mit Spenden finanziert der LBV anteilige Kosten für Anschaffung und Aufstellen der Zäune, zudem Teile der Personalkosten zur Organisation der Schutzmaßnahmen. Das Absammeln der Amphibien an den Zäunen, um sie sicher zu ihren Laichgewässern zu bringen, leisten Ehrenamtliche des LBV Fürstenfeldbruck.